Taganga: kurzes Strandvergnügen

Taganga: kurzes Strandvergnügen

Einem Tipp von anderen Backpackern im Hostel in Santa Marta folgend, wollten wir einen Blick auf das kleine Örtchen Taganga werfen. Dieses Fischerdörfchen liegt etwa eine halbe Busstunde von Santa Marta entfernt und soll einen schönen Badestrand haben. Bei den hier herrschenden Temperaturen mussten wir uns das mal ansehen.

Praktischerweise erreicht man Taganga noch mit den innerstädtischen Bussen, weshalb die Anfahrt dank Standardtarif sehr günstig war. Auf die Klimaanlage mussten wir in dem Bus logischerweise aber verzichten. Dafür war die Tür des Busses die komplette Fahrt über geöffnet.

Das Örtchen ist tatsächlich nicht groß und drängelt sich um eine kleine, von recht kahlen Bergen eingefasste Bucht. Der Strand ist winzig, aber ganz nett. Das wissen natürlich auch die einheimischen Händler, die hier auf die Touristen lauern. Angeboten werden neben den obligatorischen Souvenirs auch Fahrten mit Schnellbooten zu den Stränden des Tayrona National Park. Wir haben uns davon nicht beeindrucken lassen, sondern sind einfach Schwimmen gegangen. Anschließend wollten wir den Ort noch ein wenig erkunden, was sich jedoch als nicht so ertragreich herausstellte. Es ist ein kleiner Ort mit ziemlich wilden Straßen und Häusern, die aber an sich nicht wirklich sehenswert sind.

Durchsuchung!

In der Ferne sahen wir allerdings einen kleinen Weg, der zu einem weiteren Stand zu führen schien. Den probierten wir auch noch aus. Hier wurde ich auf halbem Weg zum Strand tatsächlich von Polizisten angehalten, die meinen Rucksack und mich mitten im gefühlten Nirgendwo einmal durchsuchten. Die ganze Situation kam uns ein wenig komisch vor, weshalb sich Maria in sicherer Entfernung aufhielt, damit die beiden Uniformierten nicht auf irgendwelche komischen Ideen kommen würden. Glücklicherweise ging alles gut und die Polizisten verabschiedeten mich mit dem freundlichen Hinweis, dass der Strand 17 Uhr schließen würde. Aus Sicherheitsgründen. Na ja, der Strand ist eben ein wenig abgeschieden und vom Ort nicht einsehbar, manch einer kommt da vielleicht auf merkwürdige Gedanken.

Gelohnt hat sich dieser kleine Weg, der sich am Taganga Beach Hotel vorbeischlängelt dann doch noch, denn wir hatten einen schönen Blick auf den Ort und der Strand, an dem sich auch einige Fischer aufhielten und unsere Fotosession mit interessierten und wachsamen Augen (passt bloß auf das ausgebrachte Netz auf!) beobachteten. Auf dem Rückweg grüßten uns die Polizisten nur noch freundlich und die Situation war nicht mehr ganz so ungemütlich, aber immer noch merkwürdig. Wir machten uns alsbald auf den Rückweg nach Santa Marta, denn leider hielt auch Taganga unseren Erwartungen nicht stand. Aber das nächste Abenteuer steht ja schon vor der Tür.

9 Comments

  1. Pingback: Santa Marta: Schönes Hostel, und nun? | Travel-Dvootes.de

  2. Schön wieder von euch zu hören. ^^ Mir wäre die Durchsuchung auch sehr komisch vorgekommen. Solange danach nichts fehlte oder noch ein paar Päckchen weißes Pulver mehr im Rucksack auftauchen, ist ja alles gut.
    Ist es bei euch zur Zeit sehr warm? Wir sollen morgen tatsächlich schon an die 30Grad bekommen. Meine armen Pflanzen auf den Balkon schreien ständig nach Wasser. Aber solche Verpflichtungen habt ihr ja nicht mehr 😉
    Weiterhin viel Spaß euch und ein schönes Wochenende.
    Für uns geht es nach Düsseldorf viele alte Freunde wiedersehen, solange es noch geht 😉

    Sabrina
    1. Glaub mir, ich habe sowas von genau auf die Finger des Polizisten geschaut, weil ich genau davor Angst hatte…

      Warm ist es. Vor allem in Santa Marta und Taganga war es ordentlich heiß. 30, 31, 32 Grad. So ungefähr sah auch die Wettervorhersage aus. Es regnet allerdings genug, so dass die Pflanzen sehr zufrieden aussehen. Hier wächst ja eh alles von allein.

      Genießt Düsseldorf!

      Jan
  3. Die Auszeit am Strand habt Ihr Euch sicher verdient nach der strapaziösen Tour zur ciudad perdida von der Ihr sicher noch berichten werdet, hoffentlich. Aber wie ich sehe, kann sogar ein harmloser Strandbesuch ein Abenteuer sein. Viel Spaß beim nächsten Trip und passt auf Euch auf ?

    Heike
  4. Heike, die beiden Beiträge sind offenbar noch vor der Tour zur ciudad perdida verfasst worden.
    Die Durchsuchung wäre mir sehr unheimlich gewesen. Wir hoffen hier auf baldige neue Nachrichten und neue schöne Fotos.

    Kirsten55
    1. Ganz ehrlich: Nein, die Beiträge entstanden danach, aber sie sollen so klingen, als wären sie direkt am Abend nach dem Erlebnis entstanden. Das nennt man wohl künstlerische Freiheit. Wir arbeiten ganz fieberhaft an neuen Bildern, aber es steckt tatsächlich eine ganze Menge Arbeit in jedem einzelnen Beitrag, so dass wir immer ein wenig Zeit brauchen, bis wir sie veröffentlichen.

      Jan
  5. So, jetzt schreib ich auch mal ein Hallo! Geht ja nicht, dass ich ständig nur still mitlese 😉 Freut mich von euch zu lesen und die wunderschönen Bilder zu genießen. So eine ganz andere Lebensart als mein Chaos mit den 3 Chaoten hier zu Hause – fast schon unwirklich – aber dadurch umso reizvoller 😀
    So ganz kann man seine vielen Erwartungen an die Schönheit der Orte (die sicherlich steigen, je mehr schöne Ort man gesehen hat) offensichtlich nicht abschütteln. Mein ungefragter Senf dazu ist: versucht die Erwartungen wegzulegen und einfach zu erleben was kommt. Manchmal warten in den seltsamsten Orten die witzigsten Erlebnisse auf einen…
    Nun aber Schluss mit den Ratschlägen, wunderbare Zeit euch und viele Grüße – Prisca

    Prisca
    1. Hallo Prisca,
      Stilles Mitlesen ist natürlich erlaubt, auch wenn wir uns natürlich über jeden Kommentar und jedes Feedback freuen. Insofern: vielen Dank!

      Die Erwartungen steigen vor allem mit den Erzählungen anderer Reisender und davon treffen wir in den Hostels ziemlich viele. Mir persönlich fällt es da sehr schwer unvoreingenommen an einen Ort zu fahren, aber Du hast natürlich recht: Wir leben und genießen den Moment. Mal sehen, welche Erlebnisse uns das Leben demnächst beschert.

      Viele Grüße aus Medellín!

      Jan

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