Abschied vom Büro: Jan’s letzter Arbeitstag

Abschied vom Büro: Jan’s letzter Arbeitstag

Containerschiffe aus Schokolade und Marzipan

Gestern habe ich das Büro nach gut zweieinhalb Jahren zum ersten Mal ohne Laptop und Diensthandy verlassen. Beide Geräte liegen abgeschaltet auf dem abgeräumten Arbeitsplatz, der ab sofort nicht mehr mein Arbeitsplatz ist. Gestern war mein letzter Arbeitstag!

Ich kann euch sagen: Es fühlt sich großartig an. Es ist wieder mal so ein Meilenstein. Zu vergleichen mit dem Moment der Entscheidung für die Weltreise, dem Buchen des Round-the-World-Tickets oder dem Unterschreiben des Aufhebungsvertrags.

Dauergrinsen

Die vergangenen beiden Tage werden mir lange in Erinnerung bleiben. Verständlicherweise hatte ich unverschämt gute Laune, da der letzte Tag nun tatsächlich Realität wurde. Zu der unverschämt guten Laune gesellte sich ein 360 Grad-Dauergrinsen, so dass auch alle mitbekamen, dass es mir saugut geht. Leider ist die Stimmung im Büro in letzter Zeit nicht besonders gut gewesen, da einschneidende Veränderungen anstehen, die für viele meiner direkten Kollegen eine deutliche Aufgabenveränderung oder sogar den Arbeitsplatzverlust bedeuten. Mit der Weltreise habe ich für mich schon früh einen Plan für das Danach gemacht und bin überglücklich, dass der Beginn wieder ein gutes Stückchen näher ist.

Durch die Antworten auf meine Abschiedsmails und die Gäste und Gespräche auf der Abschiedsfeier ist mir noch einmal bewusst geworden, mit was für tollen Kollegen ich zusammenarbeiten durfte. Viele von ihnen habe ich über die Zeit sehr zu schätzen gelernt. Ich empfinde es als eine überaus große Wertschätzung, wenn eine Kollegin trotz Urlaubs nur für meine Abschiedsfeier ins Büro kommt. Ich habe das Gefühl, dass ich mich dafür gar nicht angemessen bedankt habe, also: Vielen, vielen Dank!

Vollkommen logisch, dass ich mich auch über alle anderen Anwesenden gefreut habe! Ihr habt das alle gemeinsam zu einem wunderbaren Abend gemacht.

Ich habe ein paar tolle Geschenke bekommen, die alle irgendwie mit der Reise zusammenhängen und sehr persönlich sind. Personalisierte Containersiegel – hab ich noch nie gesehen! Die sind so cool! Wenn wir irgendwann irgendwo das Gefühl haben angekommen zu sein, werden sie zum Einsatz kommen.

„Ausschalten in 3 … 2 … 1.“

Nach all den Gesprächen, dem Anstoßen und Essen, war irgendwann nur noch eine Handvoll Gäste über. Es wurde ruhiger und irgendwann beschlossen auch wir zu gehen. Es folgte noch ein Moment, den ich sehr zelebriert habe: Ich fuhr den Laptop herunter. Zwei schwarze Bildschirme. Den Laptop habe ich aber anschließend nicht in meinen Rucksack gestopft, wie ich es die letzten zweieinhalb Jahre getan habe. Er wanderte in den Schrank neben dem Schreibtisch. Danach: Diensthandy abschalten. Ich drückte den Power- Knopf und auf dem Display forderte mich mein ständiger Begleiter auf, das Handy neu zu starten, den Vorgang abzubrechen oder: „Zum Ausschalten, Knopf gedrückt halten“. Ich drücke und halte: „Ausschalten in 3 … 2 … 1.“ Das war’s. Beruflich offline.

Lasst die Weltreise beginnen. So euphorisch wie gestern Abend habe ich das Büro selten verlassen. Letzter Arbeitstag vorbei. Welt, ich komme. Ich fühlte mich so frei, so leicht, so beschwingt. Kurzum, großartig! Ich war mir noch nie so sicher wie jetzt, dass die Weltreise genau die richtige Entscheidung war und ist. Es sollte genau so sein. Und deswegen geht’s jetzt los. Kommt mit!

2 Comments

  1. Absolut toll geschrieben, da sind bei mir auch Erinnerungen hochgekommen. Wenn man ein tolles Team hatte, dann ist das schon trotzdem ein bisschen ein Abschied mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Aber nun endet die Beziehung als Kollegen und was bleibt, sind Freunde. Das ist doch auch ein toller Gedanke.
    Ich wünsche dir viel Spaß mit deiner neuen Freiheit und beim Endspurt mit den Vorbereitungen.
    Und jetzt tickt ja auch so langsam der Countdown für Marias Arbeit. 😉

    1. Natürlich ist das weinende Auge auch dabei, eben weil ich ein paar tolle Kollegen zurücklasse. Die Zeit wird zeigen, wer davon Kollege war und wer ein Freund ist/ wird.
      Endspurt ist gut. Das sind noch einige Wochen, die mir eher wie ein Marathon vorkommen. Ich denke, Maria ist da ähnlicher Ansicht. Es muss jetzt endlich losgehen, auch wenn noch sehr viel zu tun bleibt.

      Jan

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