Cusco, wundervolles Cusco! Im Ernst: In diese Stadt habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Bereits die Schemen, die wir frühmorgens aus dem Taxifenster erspähen konnten, waren vielversprechend.
Das Besondere an Cusco ist, dass diese einst mächtigste Stadt des Inkareiches unter den Spaniern komplett umgebaut wurde, allerdings auf den Grundmauern der Inka-Gebäude. Und das verbindet auf ästhetisch sehr ansprechende Weise Inkaruinen und Kolonialarchitektur.
Aber der Reihe nach: Cusco war einst die Hauptstadt des Inka-Imperiums und für die Inka der „Nabel der Welt“. Man sagt, die Stadt sei sogar mächtiger und reicher gewesen als das alte Rom. Die Paläste und Tempel waren goldüberzogen und rund um Cusco finden sich auch heute noch viele bedeutende Inkaruinen. Viele von ihnen im Valle Sagrado, dem „Heiligen Tal“, und auch die wichtigste und bekannteste, Machu Picchu, lässt sich einigermaßen bequem von Cusco aus erreichen.
Dramatische Geschichte
Gegründet um 1200 herum, wuchs und gedieh Cusco über 300 Jahre lang, bis 1533 der Konquistador Pizarro kampflos in die Stadt einritt. Umgehend begannen die Spanier damit, alles Gold und Silber zusammenzutragen und einzuschmelzen. Auch viele Gebäude ließ er zerstören, insbesondere Tempel und andere heidnische Stätten. Allerdings boten die erdbebensicher erbauten Mauern unerwarteten Widerstand und so begnügten sich die Invasoren damit, ihre Kirchen und Kolonialgebäude auf die Grundmauern der zerstörten Gebäude zu bauen. Diese tragische Geschichte macht heute einen Großteil des Reizes Cuscos aus und so weiß man nie so ganz, wie man sich angesichts des offensichtlichen Beweises der Unterdrückung der indigenen Völker durch die Europäer fühlen soll.
Drei Jahre nach der Eroberung Cuscos unternahm der neue Inkaherrscher (und Sohn des vorigen Herrschers Huayna Capac), Manco, einen verzweifelten Versuch, die Stadt zurückzuerobern. 200.000 Inkakrieger kamen aus allen Teilen des Reiches zusammen, um die Stadt über fünf Monate zu belagern. Zur gleichen Zeit entbrannten überall im Land Widerstände gegen die Unterdrücker, es war also ein günstiger Zeitpunkt, zumal die Spanier sich gerade zerstritten hatten. So konnte Manco auch die Festung Saqsaywamán zurückerobern, die Cusco als Schutz nach Nordwesten hin diente. Schieres Glück ließ die Spanier die Zeit überstehen. Denn auch die Truppen des Inka litten und als schließlich die Pflanzzeit näher rückte, löste Manco einen Teil seines Heeres auf und zog sich zurück.
Was aus den Inka wurde
Manco gab Cusco zunächst verloren und gründete in Vilcabamba (nicht das in Ecuador) ein neues Inkareich, wurde jedoch wenige Jahre später durch Verrat ermordet. Aber erst 28 Jahre später konnten die Spanier auch Vilcabamba erobern, nachdem sie auch den letzten der Inka, Túpac Amaru, hinrichteten.
Trotzdem hielt die indigene Bevölkerung (noch) nicht still. Ein Aufstand folgte dem nächsten und 1782 wurde sogar Cusco kurzzeitig wieder eingenommen. Diesmal unter dem als Túpac Amaru II. bekannten José Gabriel Condorcanqui. Auch er wurde daraufhin von den Spaniern hingerichtet, die anschließend alle Inka-Bräuche, sowie die indigene Kleidung und Sprache, Quechua, verboten.
Diese Maßnahmen zeigten schließlich Erfolg: Auf unserer Reise erleben wir die Menschen Südamerikas selten als stolze Nachfahren großer Herrscher und eines der bedeutendsten Völker der Weltgeschichte. Gerade im ländlichen Bereich und dort, wo der indigene Einfluss noch deutlich sichtbar ist, scheinen die Einwohner Perus, aber auch Ecuadors und Kolumbiens und vermutlich auch Boliviens, resigniert, verbittert, gar egoistisch, aber ohne Visionen.
Auch wenn das eine sehr grobe Verallgemeinerung ist, die natürlich stark aus dem Moment heraus geprägt ist, so kann zumindest ich mich nicht diesem schroffen Gegensatz zwischen der wunderbaren Landschaft und dem davon so völlig unbeeindruckt wirkenden Volk erwehren. Dass wir als kaum Spanisch sprechende Touristen häufig nur aufgrund unseres Geldes „geduldet“ werden ist zudem ein Gefühl, das sich mir immer mehr aufdrängt.
Umso schöner ist es, wenn man dann doch einmal ein fröhliches Lächeln ohne Hintergedanken sieht oder einen kleinen, unbeholfenen Scherz austauscht. Es ist ja nicht immer so und dass wir aufgrund unserer mangelnden Sprachkenntnisse nicht so „abtauchen“ können, wie wir uns das wünschen, haben wir uns nur selbst zuzuschreiben.
Unterwegs mit Freunden
Wie gut war es daher, dass auch Carina, Cordula, Sebastian und Lea mit uns nach Cusco gekommen waren. Sebastian und Lea fielen leider krankheitsbedingt für unser Abendprogramm meist aus, aber gemeinsam und in wechselnden Gruppenzusammensetzungen konnten wir die Stadt und ihre Umgebung erkunden.
Da in Peru am 28. Juli Nationalfeiertag ist (man feiert die Unabhängigkeit von Spanien), war die Stadt schon ziemlich voll und auch die Unterkünfte waren gut ausgebucht. Wir nächtigten also alle in unterschiedlichen Hostels, trafen uns aber trotzdem immer wieder zwischendurch auf einen Kaffee, einen Ausflug, oder auf dem Markt.
Gefühlt ein Drittel unserer Zeit in Cusco verbrachten wir nämlich (wieder einmal) auf dem größten Markt der Stadt, dem Mercado Central San Pedro. Hier aßen wir nicht nur phantastisch zu Mittag, sondern deckten uns auch reichlich mit Lebensmitteln ein. Abends kochten wir nämlich immer mit Cordula und Carina. Dabei galt die Maxime: „Das Mehl muss alle werden!“ Also zauberte Jan herzhafte Pfannkuchen in allen möglichen Variationen, die wir mit frischem Gemüse und pfundweise selbstgemachter Guacamole verputzten. Der Oregano-Käse, den wir bei der immer selben alten Dame auf dem Markt kauften (die sich aber, im Gegensatz zur Gemüse-Lady, nie an uns zu erinnern schien) rundete das tägliche Festmahl ab.
Tanz und Parade
Bereits an unserem ersten Abend in Cusco, als Jan und ich gerade auf dem Rückweg von Carinas und Cordulas Hostel waren, stolperten Jan über eine große Gruppe von Männern und Mädchen, die taschentuchschwingend eine Art von Tanz auf der Plaza de Armas aufführten. Das Ganze sah allerdings noch etwas unbeholfen aus und war bizarrerweise völlig ohne Musikuntermalung.
Einen Tag später sollten wir dann sehen, wofür da am Vorabend geprobt wurde: Tanzgruppen aller örtlichen Schulen führten traditionelle Tänze auf. In einer langen Parade und in die farbenfrohesten, phantasievollsten Kostüme gekleidet, tanzten sie Gruppe für Gruppe um die Plaza de Armas herum, hielten vor einer kleinen Tribüne, um ihr ganzes Können zu zeigen, und tanzten dann weiter.
Tatsächlich bestanden die meisten Tanzgruppen aus Mädchen und ihren Vätern, aber auch die Mütter und einige Jungs (nicht immer sehr glücklich aussehend) waren darunter. Ein tolles Spektakel, mit dem wir da überrascht wurden!
Plaza de Armas
Auf der Plaza de Armas, also dem zentralen Hauptplatz, könnte man sich aber auch ohne Parade stundenlang aufhalten. Zum einen sind hier zu jeder Tages- und Nachtzeit viele, viele Menschen unterwegs, zum anderen säumen den Platz neben wunderbarer Arkadengänge einige der wichtigsten und imposantesten Gebäude der Stadt. Hier ragen die Iglesia La Compañia empor, die Universidad San Antonio Abad, die mehr wie eine weitere Kirche aussieht, und La Catedral. Letztere steht auf der Must-See-Liste eines jeden Cusco-Besuchers. Und auch wenn das Kombi-Ticket für diese und weitere Kirchen nicht ganz günstig ist, haben Jan und ich uns das gegönnt.
In all diesen Kirchen darf man übrigens wieder einmal nicht fotografieren. Um euch zumindest einen kleinen Einblick geben zu können, habe ich es trotzdem gewagt (und mir allerlei Rüffel eingehandelt – die passen aber auch auf!)
Allerlei Kirchen
Die Kathedrale enttäuschte uns glücklicherweise nicht. Man betritt sie durch die daneben liegende Kirche Templo de la Sagrada Familia und verlässt sie auf der anderen Seite durch die Nebenkirche El Triunfo. Erbaut wurde sie auf den Überresten des Palastes des Inka Wiracocha, woraus man ebenfalls viel Symbolik herauslesen kann.
In ihrem Inneren dann hohe Steinsäulen, weiße Decken, ganz viel Gold- und Holzarbeiten, sowie in einer Seitenkapelle Jesus als den Señor de los Temblores, den Herrn der Erdbeben. Er dient seit dem großen Erdbeben von 1650 als Schutzpatron. Übrigens wurden bei diesem und anderen Erdbeben bezeichnenderweise vor allem die Kolonialbauten zerstört. Die Ruinen und Grundmauern der Inka-Gebäude haben sich seit Jahrhunderten keinen Zentimeter bewegt.
Mit unserem Kombi-Ticket konnten wir außerdem die Iglesia San Blas besuchen, die wenig beeindruckend wäre, wäre da nicht diese kunstvollste aller Kanzeln. Sie ist ganz aus Holz geschnitzt und soll von einem indigenen Künstler über mehrere Jahre hinweg gefertigt worden sein, nachdem er auf wunderbare Weise von der Lepra geheilt worden war.
Und auch ins Kirchenmuseum, der ehemalige, abgesehen von einem netten Innenhof und ein paar alten Tasteninstrumenten wenig spektakuläre Erzbischofssitz, sowie in die Inglesia San Cristóbal, komplett mit einem weiteren dieser bemitleidenswerten peruanischen Nackthunde, hatten wir Eintritt. Letztere ist vor allem wegen des phantastischen Ausblicks über die Stadt besuchenswert, der mich gleich einmal dazu veranlasste, mit der „Miniatureinstellung“ an meiner Kamera herumzuspielen.
Kurioses auf dem Stadtrundgang
Wenn wir nicht gerade auf dem Markt oder in Kirchen unterwegs waren (oder uns um unsere Touren ins Umland kümmerten), dann schlenderten wir einfach aufs Geradewohl durch Cusco. Viele, viele Treppen, kleine Gassen und Ruinenreste wollen dabei entdeckt werden. Und einige Rätsel musste gelöst werden: Warum zum Beispiel weht hier überall die Regenbogenfahne? Leider liegt dies nicht daran, dass Cusco besonders tolerant ist. Die Fahne ist vielmehr die offizielle Stadtfahne und daher neben der peruanischen Flagge weit verbreitet.
Und was machen all diese Menschentrauben ständig in der schmalen Gasse Calle Hatunrumiyoc, die wir immer wieder auf dem Weg von und in unser Hostel passierten? Okay, die Mauern des ehemaligen Palastes des Inka Roca sind ein Meisterstück der Inka-Architektur. Die Steine hier sind fugenlos miteinander verbunden, und das ganz ohne Lehm, Zement oder ähnlichen Bindemitteln. Die Oberflächen sind plan, eben und makellos schön. Aber der wahre Grund für den Menschenauflauf ist eher ein alberner: In dieser Mauer befindet sich nämlich ein zwölfeckiger, riesiger Stein. Experten behaupten, dass die zwölf Ecken des Steins die Jahreszeiten und die zwölf Monate symbolisieren. Wir denken ja, dass der Stein diese Form hat, weil er so nahtlos in das Mauerwerk passte.
Ausflug ins Sacred Valley
Bevor wir uns auf die kräftezehrenden Touren nach Machu Picchu und zu den Regenbogenbergen machten, testeten wir unsere Höhenakklimatisierung und Fitness bei einem Ausflug ins Heilige Tal der Inka. Cusco hatte mit seinen 3.430 Höhenmetern und mehr noch mit seinen hunderten Treppen schon einiges dafür getan, aber sicher ist sicher. (Und außerdem ist das Tal wirklich mehr als sehenswert.)
Endlich einmal ohne geführte Tour unterwegs – wir hatten aus unserem Colca Canyon Abenteuer gelernt – machten wir uns am frühen Morgen auf zum zentralen Collectivo-Abfahrplatz. Die Collectivos in Südamerika sind häufig das zuverlässigste und schnellste Transportmittel und auch diesmal ging es recht zügig los. Kein Wunder, da wir zu sechst waren, füllte allein unsere Gruppe das Fahrzeug schon fast zur Hälfte. An einem Abzweig nach Maras, einem kleinen Dorf im Valle Sagrado, wurden wir rausgeschmissen und nachdem wir die bereits wartenden Taxifahrer abgewimmelt hatten, marschierten wir munter drauf los.
Salz, Salz, Salz
Unser erstes Ziel: Die Salzterrassen von Maras. Der Weg dorthin war einer der schönsten (und einfachsten) Wanderwege der letzten Zeit. Die schneebedeckten Berge der Anden tauchen immer wieder in der Ferne auf. Die Ebenen davor sind abwechselnd grün, rot, gelb mit allerlei unterschiedlicher Vegetation und das Allerbeste: Weit und breit keine Menschen, keine Dörfer!
Nach etwa anderthalb Stunden tauchten dann die Salineras vor uns auf. Auch hier hat der Tourismus inzwischen zugeschlagen, aber immerhin kommen das Eintrittsgeld und die Erlöse aus den Souvenir- und Salzverkäufen direkt den Familien vor Ort zugute. Die Salzbecken gehören zu jeweils der Hälfte den beiden Dörfern Maras und Pichingoto und jede Familie, die einem der Salzkollektive angehört bewirtschaftet mehrere Becken. Diese werden von Generation zu Generation weitervererbt, die immer zwischen Mai und Oktober das Salz in drei verschiedenen Qualitäten „ernten“.
Wie viele Becken dort sein mögen, die alle von einer einzigen Quelle salzhaltigen Wassers aus den Bergen gespeist werden? Wir haben völlig unterschiedliche Zahlen gehört und gelesen – ein Tourguide hat seiner Gruppe etwas von 10.000 Becken erzählt, ein anderer sprach von 3.000, unser Reiseführer schätzt die Anzahl auf 4.000. Irgendwo dazwischen liegt wohl die Wahrheit und nachzählen wollten wir ehrlich gesagt nicht. Wir haben lieber den Anblick genossen und viele, viele Fotos geschossen.
Übrigens schwankte auch die Angabe, wie viel Salz so ein Becken innerhalb eines Monats produziert: Entweder sind es nur 40 kg oder sogar 250 kg. Auch das ließ sich schlecht nachprüfen, aber was soll’s. Eine Menge Salz ist es in jedem Fall. So viel, dass wir auch kein schlechtes Gewissen hatten, als wir uns am Wegesrand ein kleines Stück abbrachen, um damit unser nächstes Frühstücksei zu würzen.
Maras
Nun aber zum Mittagsstopp nach Maras! In diesem kleinen, verschlafenen Dorf gibt es eigentlich nichts wirklich Spannendes zu sehen. Wenn man die ganzen Tourbusse ausblendet, die hier anhalten, um ihre Insassen zum Souvenirmarkt zu geleiten (um den wir einen weiten Bogen machten), hat man eine schöne Vorstellung davon, wie es auf einem „typischen“ peruanischen Dorf zur Mittagszeit zugeht. Da werden von drei Damen Kartoffeln mit Fleisch gegart und zwei weitere bieten Erdbeerbier an. Letzteres schmeckt wie (und wird nichts anderes sein als) vergorener Erdbeersaft und man hat noch lange, lange etwas davon…
Hier in Maras trennten sich dann auch unsere Pfade: Carina, Sebastian und Lea wollten es noch etwas ruhiger angehen lassen und fuhren daher zurück nach Cusco. Deshalb machten wir uns nur mit Cordula auf den Weg zu den Ruinen von Moray.
Moray
Auch für diese Ruinen braucht man ein (anderes) Kombiticket, welches uns einfach zu teuer war, aber wir wollten mal schauen, wie viel man von außen zu Gesicht bekommt. Im schlimmsten Fall hätten wir einfach unsere Wanderung noch etwas ausgedehnt.
Nach einigen Irrwegen stapften wir schließlich über das Feld eines Bauern, der uns grob die Richtung wies (vermutlich wollte er uns nur möglichst schnell von seinem Acker haben). Noch ein paar Meter und wir standen vor einem Zaun, hinter dem wir kreisförmige Terrassen sahen, begrenzt durch verwitterte Steine. Das sollte es nun gewesen sein? Wie gut, dass wir dafür keinen Eintritt gezahlt hatten. Noch ein paar Fotos geschossen und auf zum Parkplatz auf der anderen Seite des Komplexes. Schließlich brauchten wir noch eine Rückfahrt nach Cusco.
Wie wir da so im Gänsemarsch die Straße entlanggingen, fiel mir eine Lücke im Zaun auf. Weit und breit kein Kontrolleur oder Ticketverkäufer in Sicht und laut dem aufgestellten Schild war nur Pferden der Zutritt verboten. Sehen wir aus wie Pferde? Also hinein!
Wie groß unser Staunen war, als wir die Terrassen sahen, die sich hinter denen verbargen, die wir von außen erspäht hatten. Die waren nämlich alles andere als enttäuschend und auch nicht mehr nur langweilig kreisförmig. Die gesamte Anlage ist erstaunlich groß und diente wohl einmal als eine Art Baumschule oder Gärtnerei, in der Setzlinge und Sämereien für den Rest des Inka-Reiches gezüchtet wurden. Scheinbar war das Klima durch den Talkessel hier immer vergleichsweise warm und stabil.
Um nicht weiter aufzufallen, verließen wir die Ruinen durch die gleiche Lücke im Zaun, durch die wir hineingekommen waren, und fanden nach einigem Suchen auch ein Collectivo, welches uns bis zur Abzweigung brachte, welche wir schon vom Hinweg kannten. Und noch einmal ließ uns unser Glück nicht im Stich, denn statt auf das sündhaft teure Angebot eines dort wartenden Fahrers einzugehen (der uns auch noch mehr abnehmen wollte als den Argentinierinnen, die ebenfalls auf eine Weiterfahrt warteten…), erwischten wir wenig später ein komplett leeres Collectivo, welches uns für die Hälfte des Preises zurück nach Cusco brachte.
Das klingt mal wieder richtig spannend und toll. Aber die Temperaturen scheinen euten Fotos nach ein wenig zu schwanken, oder? Aber das ist ja auch gut so, wenn’s zu warm ist, will man ja auch nicht wandern und so haben wir mal eure hübschen neuen Pullover zu Gesicht bekommen. 😉
Ich finde es so schade, was ihr von den Ureinwohnern dort erzählt, aber das wird nicht das letzte Mal auf der Reise gewesen sein, dass euch sowas begegnet….
Ach ja, das Temperaturproblem hier. Sonne da: zu warm. Sonne weg: zu kalt. Und ja, wir haben uns mit neuen Pullovern beschenkt, die wir auch schon gut gebrauchen. Außerdem ist man hier als Tourist ohne Wollpullover nicht komplett.
Den Ureinwohnern können wir nur für die Zukunft alles Gute wünschen und hoffen, dass sie irgendwann wieder ein bisschen stolzer mit ihrer Kultur umgehen.
was für ein spannender Bericht über Cusco und die Salzgewinnung! Habt herzlichen Dank dafür! Als ich dich ,Maria,im dicken Pullover sah,wurde ich beinahe etwas neidisch.Wir leiden hier unter hohen Temperaturen und Trockemheit.Für morgen sind 39°angesagt-uffff. Habt eine gute Zeit und ruht Euch auch mal eun wenig aus!
Oma
Hallo liebe Oma,
ein bisschen neidisch sind wir umgekehrt auch. Für meinen Geschmack frieren wir nämlich viel zu häufig. Kein Wunder, wenn wir uns ständig auf 3 – 4.000 Metern aufhalten… Aber wir haben es uns ja so ausgesucht und da darf ich nun auch nicht zu viel jammern. Ich drücke Euch lieber die Daumen, dass es sich bei Euch bald abkühlt.
Liebe Grüße, derzeit aus Potosí in Bolivien
Maria
Die Salz-Terassen sind ja faszinierend. Es ist schon interessant zu sehen, wie viel Arbeit der Mensch so auf sich nimmt, um Salz zum Würzen zu gewinnen. Wurden die Terassen auch von Indigenen angelegt? – Ansonsten ist es also in Bolivien und den anderen Ländern wie eigentlich überall mit den Ureinwohnern – sie werden an den Rand gedrängt und haben keine wirklichen Chancen. Traurig, was die angeblich so überlegenen Rassen da anrichten. … LG
Ob sich die Menschen, die die Salzterrassen ursprünglich angelegt haben, als Indigene bezeichnet hätten halte ich eher für unwahrscheinlich. Irgendwie scheint so richtig niemand dazugehören zu wollen. Lieber sind sie dann Mestizen, am liebsten aber “weiß”. Wie gesagt ist da gefühlt nicht viel Stolz geblieben. Und den kann ihnen niemand einfach so zurückgeben, den müssen sie sich wohl leider selbst wieder erarbeiten.
Was ich so schade finde ist, dass daraus auch ganz viel Verbitterung erwachsen ist und eine richtig abweisende Art uns Touristen gegenüber. Unser Geld nehmen sie aber natürlich trotzdem mit einer großen Selbstverständlichkeit und beinahe Herablassung. Das ist für mich gerade etwas schwierig.
Oh dieses Schwelgen in Farben, scheinbar egal, wohin man dort guckt. Das Tanzfest oder Straßenfest, in das ihr dort buchstäblich gestolpert seid, diese Kostüme, wie schön, dass ihr das alles erlebt. Ich wünsche euch noch viele solche tollen Überraschungen auf eurer Reise.
Und wie hat denn das Salz geschmeckt? War es anders, als das, was man hier kaufen kann? Ich habe mal Salz vom toten Meer mitgenommen und das war definitiv anders, auch wenn das komisch klingt.
Danke, Maria, dass du trotz Rüffeln, die du einkassierst, Fotos machst. Ist ja eigentlich nicht ganz richtig, aber so haben wir doch auch was davon. Ich hoffe, du handelst dir keinen ernsthaften Ärger ein. Ich bin begeistert, schon weil ich Klöster und Kirchen liebe.
Also ich konnte bei dem Salz keinen Unterschied feststellen, aber ich bin ja auch nicht so der große Feinschmecker. Zum Kochen reicht es jedenfalls. ?
Nein, keine Sorge, großen Ärger gab es wegen meiner Fotos noch nicht. Ich bin ja auch nicht die einzige, die versucht, ein paar fotografische Erinnerungen festzuhalten. Und genug Eintritt zahlen wir meines Erachtens auch, dass das Fotografieren erlaubt sein sollte.
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