Grüße aus Mittelerde

Grüße aus Mittelerde

Auf diesen Tag freute ich mich bereits seit einer halben Ewigkeit! Nebensaison sei Dank konnten wir mit nur zwei Tagen Vorlauf Tickets für das Filmset von Hobbiton buchen. Schweren Herzens entschieden wir uns doch gegen die Abendrunde mit Buffet im „Grünen Drachen“ und nahmen eine deutlich günstigere, reguläre Tour. (Okay, das schwere Herz hatte nur ich. Aber Jan wäre zu beidem mitgekommen.)

Da wir noch so viel Zeit vor unserer Tour hatten, fuhren wir zunächst nach Matamata. Dies ist die nächstgelegene Stadt zu der Farm, auf der sich Hobbiton befindet. Bis Anfang der 2000er Jahre gab es in Matamata eigentlich nur Milchwirtschaft und Rennpferde. Das änderte sich schlagartig, als die Schaffarm der Familie Alexander als Filmkulisse für die Herr der Ringe-Filme entdeckt wurde.

Wurden die Kulissen des kleinen Hobbitdorfes nach Beendigung der Dreharbeiten für den Herrn der Ringe noch abgerissen (sie waren ohnehin nur aus nicht sehr widerstandfähigen Materialien gebaut), so plante man für die Hobbit-Verfilmungen anders. In der Zwischenzeit hatten nämlich zunehmend mehr Fans diesen Ort entdeckt und wollten sehen, wo ihr Lieblingsfilm gedreht wurde. Obwohl es auf dem Land außer einer Menge Schafe und einiger Kühe nichts zu sehen gab, sah sich die Familie schließlich gezwungen, Führungen anzubieten. Die Alternative wäre gewesen, dass sich immer wieder Fremde ohne Erlaubnis und ohne Ahnung auf das Land gestohlen hätten.

So also ließ man sich beim Neubau der Kulissen ganze zwei Jahre Zeit. Die Hobbithöhlen und -gärten sind auch heute nur Fassade, aber sie sind deutlich widerstandsfähiger gebaut als beim ersten Mal. Als 2011 die Dreharbeiten abgeschlossen wurden, öffnete Hobbiton seine Tore für die Öffentlichkeit und ist heute eine der beliebtesten Attraktionen Neuseelands. (Die sich übrigens immer noch auf einer bewirtschafteten Schaffarm befindet.)

Ein wahrgewordener Traum

Und, hat es sich gelohnt? Für mich auf jeden Fall! Es ist einfach unbeschreiblich, durch dieses liebevoll und detailverliebt angelegte Hobbitdorf zu wandern. Egal, wohin man schaut, findet man ein neues interessantes oder lustiges Detail oder erkennt eine Szene aus einem der Filme wieder. Und der Ausblick von Beutelsend über das „Auenland“ ist unglaublich.

Im Tal wartet dann der „Grüne Drachen“ neben der alten Mühle auf Reisende. Ein kaltes Bier oder ein leckeres Gingerbeer waren in der Tour inbegriffen und es war sogar noch genug Zeit, diese gemütlich am Kamin zu trinken, bevor wir Abschied nehmen mussten von Mittelerde.

6 Comments

  1. Oh wie toll ist das denn. Diese liebevoll gestalteten Szenen, kein Wunder, wenn die Leute in Scharen dorthin pilgern. Ich freu mich sehr, dass ihr dorthin fahren konntet und Maria wird im siebten Himmel geschwebt sein, schätze ich. Mittelerde hautnah, das ist wirklich ein Traum, der für sie wahr wurde.

    Kirsten55
  2. Schön wenn sich Träume im Leben erfüllen ^^ Ich muss ja gestehen, dass ich keinen einzigen Film oder Buch bis jetzt gelesen/gesehen habe. Ich weiß Bildungslücke. vielleicht kann ich das noch beheben vor der Geburt des Kleinen.
    Wie groß muss man sich das Gelände vorstellen? Und darf man nur mit einem Guide bzw. Tour auf das Gelände? Die Gärten sind wirklich süß angelegt. Wirklich detailverliebt.
    Erinnert mich gerade an die Harry Potter Studios, Ghibli Museum oder an Mei und Sakis Haus ( mein Nachbar Totoro). Beim letzteren muss man glaub ich aber den Film gesehen haben, sonst kann man manche Details nicht so feiern. Aber wir fanden den Ausflug sehr schön damals. Ach auch schon wieder 2 Jahre her.
    Genießt weiterhin die Reise und erfüllt euch möglichst viele Träume und lasst euch weiterhin von dieser vielfältigen Welt überraschen.

    Mina
    1. Das werden wir. ?
      Das Gelände ist erstaunlich groß, wirklich wie ein kleines Dorf. Eine genaue Zahl habe ich gerade nicht im Kopf, aber es reicht für eine Menge Hobbithöhlen, einen voll funktionsfähige Pub, eine Mühle und eine Partywiese.
      Leider kann man nur mit Guide auf das Gelände und alles ist genauestens durchgetacktet. Das muss aber auch sein, weil sich sonst die Massen gegenseitig im Weg stehen würden und niemand jemals gehen wollen würde. Immerhin kommen täglich bis zu 4.000 Besucher, durchschnittlich 1.500 – 2.000! Das muss man sich mal vorstellen, wie viele das im Jahr sind!

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